Zwischen den Feiertagen ist traditionell die Zeit, auf das fast vergangene Jahr zurückzublicken und auch wir möchten dieses tun.

Ganz klar: 2021 war (wie schon das Vorjahr) dominiert vom großen Thema „Corona“, von Einschränkungen und Unsicherheiten, vom Lesen der jeweils aktuellsten Verordnung und den Überlegungen, was für uns und in unserem Sport möglich ist, vom Listen-führen, Hygienekonzept-schreiben und Desinfizieren, von vielen Fragen und oft unbefriedigenden Antworten. Und doch können wir rückblickend sagen, dass wir wieder tolle Momente und viel Freude mit unserer „Yujin-Familie“ erlebt haben, dass wir alle zusammen Flexibilität und Rücksicht gezeigt haben, dass wir zusammenhalten! Und das macht uns froh… 🙂

Doch von vorne…

Im Januar 2021 herrschte in Deutschland in weiten Lebensbereichen der Lockdown und so durfte auch die Yujin-Schule ihre Türen nicht öffnen. Doch ab Februar bestand dann zumindest die Möglichkeit, das Dojo für Individualtraining zu reservieren. Nach und nach steigerte sich die Nachfrage immer mehr, so dass versetzt beide Trainingsräume genutzt wurden und viele Familien zum Toben und Sportmachen kamen. Ergänzt wurde das Angebot dann später durch die Traininsapp und den Beamer, der im großen Trainingsraum installiert wurde. Dort konnte man sich dann als Einzelperson oder Team seine Trainingseinheit am Tablet nach Bereichen zusammenstellen und angeleitet durch Videos von Bernhard und Nina trainieren. Not macht erfinderisch und auf diese Weise konnten alle Vorgaben zu Abstand und Kontaktbeschränkung eingehalten werden.

Einzelne Trainingsteams nahmen die Chance zur eigenständigen Vorbereitung und flexiblen Zeitplanung sogar so intensiv wahr, dass im März sechs Schüler die Prüfung zum nächst höheren Schülergrad im Jiu-Jitsu ablegen konnten. Selbstverständlich nach Einreichung eines eigenen Hygienekonzeptes beim Landkreis und in getrennten Gruppen. Davon angespornt wurden Landesprüfungen beim Verband beantragt, Sonderschichten eingelegt und immer wieder Videoanalysen durchgeführt, so dass am 15.05. Leonie Folkerts, Axel van der Berg und Eike Steenblock ihre Prüfung zum Braungurt und Thorsten Albuschat zum 1.Dan im Jiu-Jitsu vor einer Prüfungskommission der JJU Nds. in Großefehn ablegen konnten.

Ab Mitte Mai gab es dann endlich die lang ersehnte Möglichkeit, wieder in festen Gruppen trainieren zu können! Zwar bezog sich dieses erstmal nur auf Kinder und Jugendliche und Training im Freien, aber jeder Sonnenstrahl wurde genutzt und der Parkplatz zum Outdoor-Dojo umgestaltet. Ab Anfang Juni sank die Inzidenz dann soweit, dass auch die Erwachsenen das Training wieder aufnehmen durften und Sport in geschlossenen Räumen wieder erlaubt war. Endlich kamen wir der „Normalität“ näher…

Nach den Sommerferien kamen weitere Freiheiten… Es war kein fester Trainingstag mehr notwendig, die Trainingszeiten wurden wieder ausgeweitet und auch neue Sportler konnten den Weg zur Yujin-Schule nehmen.

Am 11.09. fand die Trainerassistentenausbildung in der Yujin-Schule statt, bei der 20 Jugendliche aus- und fortgebildet wurden, um uns zukünftig in den Kindergruppen tatkräftig zu unterstützen und so praktisch in Themen wie Gruppenführung und Trainingsgestaltung geschult zu werden. Im Anschluss standen Pizza-Essen, Spieleabend und Mattenübernachtung auf dem Programm und am nächsten Tag machten wir den Aqua-Park in Tannenhausen unsicher. Eine tolle Truppe, auf die wir unglaublich stolz sind! 🙂

Auch Prüfungen konnten wieder so stattfinden, wie wir es sonst kannten. Zwar mit einer eingeschränkten Zuschauerzahl und Masken, aber doch mit Kuchen und Bockwürstchen. Endlich konnten sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ihren Lohn für das Training der vergangenen Monate abholen und dürfen nun den nächsten Gürtel im Jiu-Jitsu oder ECF tragen. Wir gratulieren!

Besuch aus den Niederlanden gab es am 13.11. beim Lehrgang mit Gabriel Veenstra. Er zeigte uns zusammen mit seinem Partner Mike Schoenmaker Techniken aus dem breiten Spektrum des Jiu-Jitsu und brachte dazu viel Spaß auf die Matte.

Am 15. und 18. November kamen insgesamt 15 Schüler der BBS Esens aus dem Feld Heilerziehungspflege mit ihrem Lehrer zum Kurs „Umgang mit herausforderndem Verhalten, Selbstschutz und Hilfe in Notwehrsituationen“ in die Yujin-Schule und erlebten Stunden voller theoretischer und praktischer Erkenntnisse, die ihnen auf ihrem späteren Berufsweg hilfreich sein sollen. Auch sowas machen wir…

Außerdem durften Bernhard Campen und Tomas Eirich allen Klassen der Grundschule Mittegroßefehn im November und Dezember in jeweils zwei Unterrichtsstunden zeigen, wie viel Spaß man mit Sport haben kann und ihnen ein Stück Selbstbewusstsein mitgeben. Eine tolle Initiative des Schulleiters, die großen Anklang bei Lehrern und Schülern fand und Bernhard und Tomas viel Spaß gemacht hat.

So unbeschwert das zweite Halbjahr auch startete, es sollten doch wieder strengere Maßnahmen mit Einschränkungen kommen. Ende November wurde die 2G-Regel für den Sport im Innenbereich eingeführt, wenig später dann sogar 2G+. Zum Glück gilt diese Regel noch nicht für Kinder und Jugendliche, die regelmäßig in den Schulen getestet werden.

Trotzdem entschlossen wir uns Anfang Dezember, die Weihnachtsfeiern für die Kinder auch in diesem Jahr ausfallen zu lassen, um einem unbeschwerten Weihnachtsfest mit der Familie nicht in die Quere zu kommen. Ein Schritt, der uns sehr schwer fiel, denn wir wissen, wie sehr gerade die Kinder unter den Folgen und Maßnahmen der Pandemie litten und leiden. Auch die erwachsenen Sportler mussten auf den gemeinsamen Jahresabschluss im Dojo verzichten und wir hoffen, das kommende Frühjahr bringt Entspannung in die Situation, damit auch außerhalb der Matte die Pflege von sozialen Kontakten und Freundschaften nicht auf Dauer zu kurz kommt. Lediglich die Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren hatten Glück und durften zum Abschluss des Trainingsjahres gemeinsam Bowlen und Pizza-Essen gehen. Ein wirklich schöner Abend!

Und was steht im neuen Jahr auf dem Plan? Dazu mehr im kommenden Bericht…