2020… Ein Rückblick!

Das Jahr startete mit Volldampf. Die Schulferien waren noch gar nicht ganz beendet, da fand bei uns schon die Mattenübernachtung für die Kids bis einschl. 13 Jahren am 11. und 12. Januar statt. Thorsten Albuscht und Nina Kortmann sorgten für die Unterrichtseinheiten auf der Matte, während ein Helferteam um Bernhard Campen das Unterhaltungs- und Verpflegungsprogramm organisierte. Über 30 Kids waren begeistert dabei und hatten ein tolles Wochenende im Dojo.

Für die Jugend und Erwachsenen ab 14 Jahren ging es ein Wochenende später auf einen zweitägigen Landeslehrgang der Jiu-Jitsu Union Niedersachsen in die Niederlande. Karel Schepers hatte ein Referententeam zusammengestellt, das die verschiedensten Themenbereiche bediente. Vom klassischen Jiu-Jitsu über Festlegetechniken aus dem Polizeialltag, dem Umgang mit Handfesseln und physiotherapeutischen Ansätzen fürs Aufwärmtraining im heimischen Dojo, wir konnten eine Menge lernen und hatten jede Menge Spaß!

Unterdessen liefen die Vorbereitungen für die erste „Großefehntjer Sportschau“, die im Rahmen der Frauenwochen am 01.03. stattfand und einen Querschnitt aus den Sportangeboten der Gemeinde Großefehn präsentieren sollte. Ein Planungsteam aus Andrea Henkelmann, Lydia Ehmen und Nina Kortmann organisierte den Rahmen, suchte Sponsoren, strukturierte den zeitlichen Ablauf, arbeitete an der Werbung und trommelte die Akteure zusammen. Auch vier verschiedenen Show-Teams der Yujin-Schule trainierten seit Jahresbeginn intensiv an ihren neuen Choreografien für die „Sportschau“ und legten manche Extra-Stunde ein.

Am 25. Januar stand dann die jährliche Trainerassistenten-Ausbildung auf dem Plan. Wilko Busemann vermittelte 20 Jugendlichen und Erwachsenen der Yujin-Schule sowie zwei Teilnehmern aus Burgdorf Konzepte zur Unterrichts- und Trainingsgestaltung, erarbeitete und probierte Spiele mit ihnen aus und zeigte, was Teambuilding ausmacht. Eine gute Mischung aus Theorie und Praxis als Grundlage der weiteren Trainer-Ausbildung in der Yujin-Schule. Wir danken an dieser Stelle unseren aktiven Assistenten für die Unterstützung im Kinder- und Erwachsenentraining, für die produktiven Fragen und Bereitschaft, an sich zu arbeiten, für die Zuverlässigkeit und das Verantwortungs-bewusstsein. Wir sind unheimlich stolz, eine so aktive und motivierte Jugend bei uns im Dojo trainieren und fördern zu dürfen!

Am letzten Januartag 2020 gab es noch eine besondere Premiere. „Fridays im Yujin“ wurde ins Leben gerufen.Geplant war, an jedem letzen Freitag im Monat ein Training mit ausgesuchten Schwerpunkten für die Erwachsenen aus den verschiedenen Disziplinen anzubieten. Wir starteten mit dem Thema „Kubotan und Taktikal Pen“, den es für die Erwachsenen als Weihnachtsgeschenk gegeben hatte. Bernhard und Nina zeigten unterschiedliche Anwendungstechniken und gaben einen Einblick in den Umgang mit dem liebenswerten Hilfsmittel. Es folgten im Februar eine Einheit zum Thema „Stock“ mit Stefan Gautier und im Juni der „Umgang mit dem Tonfa“ als kontaktlose Variante während unseres Outdoor-Trainings mit Wilfried Freudenberg. Auch wenn zur Zeit die „Fridays im Yujin“ nicht stattfinden können, behalten wir die geplanten weiteren Themen natürlich im Kopf und werden die Aktion weiterführen, sobald dieses möglich ist.

Am 15. Februar fand ein Frauen-SV-Kurs im Yujin statt, der mit 16 Teilnehmerinnen ausgebucht war. Eine spaßige und wissbegierige Gruppe im Alter zwischen 19 und Mitte 50 beschäftigte sich mit theoretischen und psychologischen Grundlagen und erlernte einfache aber effektive Verteidigungstechniken zur Abwehr gegen einen körperlich überlegenen Gegner. Natürlich durften diese am Schluss auch an Bernhard ausprobiert werden, der geschützt durch unseren eigens dafür angeschafften Vollschutzanzug ziemlich einstecken musste und ins Schwitzen kam.

Gemeinsam mit unseren Dan-Trägern und Trainern besuchten wir am 22. Februar die „Ostfriesische Turnshow“ in der Auricher Sparkassen-Arena und ließen uns von motivierten Sportlern anderer Bereiche unterhalten und faszinieren. Etwas härter ging es dann am 29. Februar bei „We love MMA“ in Hannover zur Sache. Dort standen sich Profi-Kampfsportler unterschiedlicher Disziplinen im Ring gegenüber und kämpften um den Sieg durch Aufgabe des Gegners. Realistischer und direkter ist Selbstverteidigung kaum zu sehen.

Dass dann die „Großefehntjer Sportschau“ die vorerst letzte große Sportveranstaltung des Jahres für uns sein sollte, hat Anfang März noch keiner erwartet. Vieles war in Planung, so zum Beispiel unser Budo&Friends-Seminar, der Yujin-Cup, die verschiedenen Prüfungstermine, das Kinder- und Jugendzeltlager und und und… Doch am 16.03. kam der erste „Lockdown“ und wir mussten das Training bis Mitte Mai komplett einstellen.

Los ging es wieder mit kontaktlosem Outdoor-Training im privaten Garten von Bernhard und Nina. Eine große Umstellung, denn es war nicht erlaubt, mit einem Partner außerhalb des eigenen Hausstandes zu trainieren und es galt, das Abstandsgebot einzuhalten. Ab nun war es erforderlich, sich fürs Training anzumelden und viel von der übliche Flexibilität ging verloren. Die Mattenflächen wurden nach jedem Training gereinigt und desinfiziert, man trug sich in Listen ein und es gab sogar ein Waschbecken auf der Terrasse. Aber wir konnten weitermachen, uns fit halten, einander sehen und hatten auch so eine Menge Spaß. Zusätzlich zum Einzeltraining gab es die „Family“- und „Eltern-Kind“-Einheiten und wir bauten einen Parcours und Jogging-Pfad auf, für Ausdauer, Geschicklichkeit, Gleichgewicht und Action.

Anfang Juli durfte dann wieder in festen Gruppen traininert werden, was ein großer Schritt in Richtung Normalität für uns war. Zwar blieben die Anmeldepflicht und das Eintragen in Listen sowie natürlich die besondere Vor- und Rücksicht zueinander bestehen, doch viel von dem war jedem bereits in Fleisch und Blut übergegangen und wir konnten uns auf die Einhaltung der Maßnahmen durch die Mitglieder verlassen. Wir trainierten wieder im Dojo und waren damit unabhängig vom Wetter.

In der zweiwöchigen Sommerpause gab es ein ganz besonderes Ereignis, denn Bernhard und Nina heirateten am 25.Juli. Viele Sportler hatten Anteil daran, sei es beim Bogenbringen und Poltern oder beim Spalier-stehen vor dem Standesamt. Die Yujin-Familie trug maßgeblich mit dazu bei, dass es eine wunderschöne Hochzeit war und auch trotz vieler Auflagen und Einschränkungen das Beste daraus gemacht wurde!

Im August, September und Oktober ging es mit dem Training in festen Gruppen weiter und es war uns sogar möglich, im kleinen Rahmen Prüfungen im Jiu-Jitsu und ECF abzunehmen. Zwar durften kaum Zuschauer anwesend sein und auch sonst war es nicht ansatzweise die übliche Atmosphäre eines Prüfungstages im Dojo, aber die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen konnten stolz die Urkunde und den neuen Gürtel in Empfang nehmen und bekamen den Lohn für das fleißge Training auch in dieser besonderen Zeit.

Am 02.11. dann der zweite „Lockdown“ für uns, Angebote des Freizeitsports waren zu schließen. Es dauerte zwei Wochen, bis wir die Möglichkeit, Individualsport anzubieten, in einen umsetzbaren Plan gefasst hatten. Ab nun war das Training mit einem festen Partner, der auch von außerhalb des eigenen Hausstandes sein durfte, wieder zulässig. Mit maximal drei Trainingspaaren gleichzeitig konnte der Unterricht weitergehen und viele machten von der Möglichkeit Gebrauch. Die Mund-Nase-Bedeckung durfte nur für das eigentliche Training auf der Mattenfläche abgenommen werden und es musste ein ständiger Abstand von mindestens 1,5m zu jeder anderen Person als dem Trainingspartner gehalten werden, aber unser Sport war möglich. So konnten wir bis zum 11.Dezember den Trainigsbetrieb aufrechterhalten, um dann eine Woche früher als geplant in die Weihnachtspause zu gehen.

Unterm Strich war das Jahr 2020 natürlich mit vielen Veränderungen, Ängsten und Unsicherheiten verbunden und ein Teil unserer Mitglieder hat den Bereich des Kontaktsportes gemieden. Aber wir sind froh, Möglichkeiten gefunden zu haben, Training für die motivierten Sportler anzubieten und bedanken uns für die vielseitige Unterstützung. Wir hatten großartige Mutmacher, kritische Mitdenker und ideenreiche Helfer. Auch wenn nicht alle in diesem Jahr an unserer Seite geblieben sind, so bekamen wir doch viel Bestätigung und liebe Worte. Und dieses wissen wir zu schätzen! Trotzdem 2020 ein Jahr des Distanzhaltens war, sind wir vielfach näher zusammengerückt und haben gemerkt, dass man sich aufeinander verlassen kann. Daraus schöpfen wir die Zuversicht für 2021, auch wenn wir zur Zeit nicht sagen können, wann es wie weitergehen wird mit dem Sport. Wir werden auf jeden Fall im Kleinen weiter planen und das Training sowie auch Fortbildungen sobald wie möglich fortsetzen.

Bis dahin bleibt gesund und frohen Mutes und haltet euch hier oder bei Facebook auf dem Laufenden!